Schleswig-Holstein von oben: Atemberaubende Aussichten für Entdecker (2/2)

Die schönsten Aussichten aus Vogelperspektive. Der echte Norden kann aus verschiedensten Perspektiven entdeckt werden – so auch von ganz weit oben. Ob Aussichtsturm, Sternwarte oder direkt aus der Luft bei einer Heißluftballonfahrt: Diese zweiteilige Reihe zeigt uns Schleswig-Holstein aus einer neuen Perspektive. Teil zwei führt uns in das Binnenland und die Ostseeküste von Schleswig-Holstein

Der echte Norden zeigt sich von seiner schönsten Seite – nicht nur am Boden, sondern auch aus der Vogelperspektive! Ob majestätische Nordseeküste, idyllische Seenlandschaften oder weite Marschen, Schleswig-Holstein bietet atemberaubende Panoramen, die jeden Entdecker begeistern. Hier geht es weiter mit unserer Reise – und stellen Sie sich vor, auch adelig!

Adelige Aussichten im Herzogtum Lauenburg

Adelige Aussichten? Ja die gibt es. Der südlichste Punkt Schleswig-Holsteins liegt im Herzogtum Lauenburg. Dort lockt der Askanierblick – benannt nach dem deutschen Uradels Geschlecht – mit einem einzigartigen Blick über die Elbe bis ins Dreiländereck mit Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern.

Bis Ende Oktober können Schwindelfreie Lauenburg aus der Luft erleben: mit einem Segelflieger dahingleiten oder in einem Heißluftballon von Mölln über das Herzogtum schweben.

Der Lange Otto im Kreis Stormarn

Das größte Naturschutzgebiet Stormarns, die Hahnheide, ist ein überwiegend hügelig bewaldetes Areal mit kleinen Tälern, Bächen und Senken. Die Aussicht genießen Naturfreunde am besten aus der Vogelperspektive vom 27 Meter hohen Aussichtsturm – von Einheimischen liebevoll „Langer Otto“ genannt. Dieser befindet sich zudem auf dem fast 100 Meter hohen Großen Hahnheider Berg, was einen weitschweifenden Blick ermöglicht. Bei guter Sicht ist sogar der Hamburger Fernsehturm in der Ferne zu sehen.

Eutins prächtigste Türme

Der historische Wasserturm ist Eutins höchstgelegenes Gebäude und dient heute als Aussichtsturm: Wer dort auf knapp 39 Metern Höhe hinaustritt, wird mit einem faszinierenden Rundblick inklusive kleinen Hinweis-Täfelchen empfangen.

Nicht nur die Ostsee ist von hier aus zu sehen, auch Schleswig-Holsteins höchste Erhebung ragt zwischen den Seen und Wäldern der umgebenden Holsteinischen Schweiz hervor: Beim Bungsberg finden sich zudem zwei weitere Möglichkeiten, den Ausblick über den echten Norden zu erleben: Der 179 Meter hohe Fernmeldeturm bietet eine Aussichtsplattform in 40 Metern Höhe und lädt zum beeindruckenden 360° Blick ein. Der märchenhafte Elisabethturm ist etwa 22 Meter hoch und fällt durch seine achteckige Form und die bunten Fenster besonders auf.

Plöner Perspektiven

Der wundervolle Blick vom Plöner Parnaßturm auf einer Höhe von 85 Metern über dem Meeresspiegel reicht über die Stadt mit ihren Seen-, Wald- und Wiesenlandschaften. Besonders in den Herbstmonaten mit der bunten Laubfärbung ist dieser Ausblick reizvoll. Wer eine königliche Aussicht genießen möchte, sollte das einzig erhaltene Schloss Schleswig-Holsteins in Höhenlage besuchen: Schloss Plön, das heute eine Bildungsstätte ist. Mitten in der Plöner Altstadt erhebt es sich auf dem Schlossberg und thront majestätisch über dem See – der Blick von der Schlossterrasse aus über die Landschaft der Holsteinischen Schweiz ist einmalig!

Kreis Segeberg: Von Kalkberg bis Fallschirmsprung

Der Kalkberg ist eines der Wahrzeichen Bad Segebergs und beherbergt eine Aussichtsplattform auf seiner 91 Meter hohen Spitze. Von dort belohnt ein unvergleichlich schöner Blick über die Stadt und das Umland. Ähnlich hoch hinaus geht es in der Gemeinde Großenaspe: Auf dem über 73 Meter hohen Berg Ketelvierth steht der gleichnamige Aussichtsturm. Durch seine 16,4 Meter Höhe können Besuchende auf insgesamt fast 90 Metern Höhe Schleswig-Holsteins Natur aus Vogelperspektive genießen.

Der höchste Vollholzturm Schleswig-Holsteins, der Team Tower, liegt im Erlebniswald Trappenkamp. Zwei Plattformen, auf 13 und 25 Metern, bieten nicht nur einen schönen Blick, auch zahlreiche Seilaktionen laden zum Ausprobieren an (Anmeldung erforderlich). Wer die Region auf besondere Art erkunden möchte, kann vom Flugplatz Wahlstedt nicht nur Rundflüge unternehmen, sondern auch eine Heißluftballonfahrt buchen.

Rendsburger Eisenbahnhochbrücke

Wer die meistbefahrene künstliche Wasserstraße und die Ozeanriesen dieser Welt einmal von oben betrachten möchte, sollte die „Eiserne Lady“, die Rendsburger Eisenbahnhoch-brücke, erklimmen. Um die Aussicht in einer Höhe von rund 42 Metern zu genießen, geht es 178 Stufen nach oben. Eine geführte Tour mit einem Hochbrücken-führer verbindet den einmaligen Ausblick über den Nord-Ostsee-Kanal mit seinen Traumschiffen, Rendsburg und Umgebung mit spannenden Informationen (Mai-September).

Lust, Kiel aus einem anderen Blickwinkel erleben? Bei Tag und Nacht? Geht nicht? Doch!

Das geht bei einer  Rathausturmfahrt! Der Kieler Rathausturm ist ein Wahrzeichen der Stadt und erhebt sich majestätisch über dem historischen Stadtkern. Mit einer Höhe von rund 67 Metern bietet er nicht nur einen beeindruckenden Anblick, sondern auch einen atemberaubenden Panoramablick über die Kieler Förde und die umliegende Landschaft. Der Turm ist ein beliebtes Ziel für Besucher, die die Geschichte und die Aussicht der Stadt gleichermaßen genießen möchten.

Am gegenüberliegenden Ufer der Förde bietet die  Sternwarte der Fachhochschule Kiel einmalige Blicke über Kiel und in den Nachthimmel. Die Sternwarte der Fachhochschule Kiel ist ein faszinierender Ort, der sowohl Studierenden als auch der Öffentlichkeit einen Einblick in die Welt der Astronomie bietet.

Ausgestattet mit modernen Teleskopen ermöglicht sie faszinierende Beobachtungen von Sternen, Planeten und anderen Himmelskörpern. Durch regelmäßige Veranstaltungen und Führungen trägt die Sternwarte zur Förderung des astronomischen Interesses in der Region bei.

Eine weitere besondere Möglichkeit, Kiel aus der Luft zu erleben, ist eine Tour mit einem Heißluftballon über die Stadt und die Kieler Förde. 

Travemünde: Weit blicken vom ältesten Leuchtturm Deutschlands

Der „ Alte Leuchtturm Travemünde“ ist der älteste Leuchtturm Deutschlands. Er ist 31 Meter hoch und beherbergt heute auf acht Geschossen ein maritimes Museum, das Einblick in die Geschichte der Leuchtfeuertechnik gibt. Über 142 Stufen führen in luftige Höhe.

Interessierte bewundern auf der obersten Etage die noch funktionsfähige Anlage des Travemünder Leuchtturms. Die rund umlaufende Aussichts-Galerie bietet zudem einen einmaligen Ausblick über den Skandinavienkai und die Travemünder Altstadt sowie über die Lübecker Bucht bis Grömitz und über die Küste von Mecklenburg-Vorpommern.

Ganz oben auf der St.-Petri-Kirche zu Lübeck

Von der Aussichtsplattform der  St.-Petri-Kirche zu Lübeck in 50 Metern Höhe erleben Besuchende den besten Blick über die Hansestadt bis hin zur Ostsee. Ein Ausblick, den man nicht vergisst: Die Altstadt mit ihren Backsteingebäuden, das Holstentor, die Ausflugsboote auf der Trave – ringsherum das moderne Lübeck. Bei gutem Wetter reicht die Sicht bis zu den großen Hotels an der Ostseeküste, Mecklenburg und der Hügellandschaft im Holsteinischen Land.

Adrenalin trifft Aussicht: Lübecker Bucht

In der Lübecker Bucht locken nicht nur der 94 Meter hohe Gömnitzer Berg und der  Aussichtsturm namens Major mit einem Panoramablick, auch Adrenalin-Junkies kommen auf ihre Kosten. Der Gömnitzer Berg ist nach dem Bungsberg und dem Weiberberg die dritthöchste Erhebung im Kreis Ostholstein. Sie gewährt ebenso wie diese einen weiten Blick in die umgebende Landschaft der Holsteinischen Schweiz und der Lübecker Bucht.

Auf der Spitze des Gömnitzer Berges ist der Gömnitzer Turm, ein ehemaliges Seezeichen, das als Ersatz für einen vom Blitz getroffenen Baum, der den Seeleuten als Landmarke diente, errichtet wurde. Die Markierung des höchsten Punkts des Gömnitzer Berges ist wenige Meter neben dem Gömnitzer Turm.

Im Hansa-Park in Sierksdorf – Deutschlands einzigem Freizeitpark am Meer – bietet zum Beispiel der über 100 Meter hohe Freifallturm eine wunderbare Aussicht, bevor es mit 120 km/h in die Tiefe geht.

Wer es etwas ruhiger mag, kann den Blick auf die Ostsee aus der gläsernen Kanzel des Holsteinturms auf 100 Metern Höhe genießen. 

Spektakuläre Aussichtspunkte über Flensburg: Erleben Sie die Stadt aus der Vogelperspektive

Gleich sieben  Aussichtspunkte in luftiger Höhe über Flensburg ermöglichen die Vogelperspektive auf die nördlichste kreisfreie Stadt Deutschlands. Neben einem atemberaubenden Blick über die Altstadt, liefern vor Ort installierte QR-Codes auch noch Wissenswertes zum Ausblick. Einen faszinierenden Überblick auf die Förde bietet zum Beispiel der Wasserturm Mürwik, auch „Flensburgs Blumenvase“ genannt, siehe hier:

„Utkieken“ auf Fehmarn

Der neue  Flügger Leuchtturm auf Fehmarn ist mit seinen 37 Metern nicht nur der höchste Leuchtturm der Insel, er bietet dank seiner Lage im Naturschutzgebiet Krummsteert auch eine der schönsten Aussichten. Nach einem kleinen Spaziergang zum Leuchtturm und dem Erklimmen der 162 Stufen bietet sich ein unvergesslicher Ausblick über Fehmarn (April-Oktober).

Einen 360°-Grad-Blick über Burgtiefe, den Yachthafen, den Burger Binnensee und die offene Ostsee genießen Besuchende auf dem  Aussichtsturm „Utkieker“. Der 16,5 Meter hohe, barrierefreie und frei zugängliche Turm am Yachthafen führt über 72 Stufen oder mit dem Aufzug auf die Aussichtsplattform. Auch Rundflüge über die Sonneninsel werden für Mutige angeboten. 

Die Schlei-Region aus luftigen Höhen erleben

In der Nähe des Naturschutzgebiets Geltinger Birk steht der  Leuchtturm Falshöft: Von der Spitze des rund 25 Meter hohen Turms aus bietet sich ein beeindruckender Panoramablick über die Ostsee. An klaren Tagen reicht der Blick sogar bis nach Dänemark.

Der  St.-Petri-Dom zu Schleswig ist nicht nur ein architektonisches Juwel der Stadt, besonders die Aussicht, die der Dom Besuchenden bietet, ist bemerkenswert. Nachdem die steilen Treppenstufen erklommen sind, eröffnet sich ein atemberaubender Blick über Schleswig und die Schlei. 

Der St.-Petri-Dom beeindruckt nicht nur durch seine imposante Größe und architektonische Finesse, sondern auch durch seine beeindruckende Höhe von rund 98 Metern. Als bedeutendes Beispiel norddeutscher Backsteingotik prägt er die Skyline der Stadt Schleswig und zieht Besucher aus aller Welt an. Seine Geschichte reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück und macht ihn zu einem faszinierenden historischen Monument.

Jugendherbergen mit tollen Ausblicken

Übernachtungsgäste der Jugendherberge Büsum freuen sich über die Aussicht aus dem Turmzimmer: Von diesem maritim gestalteten Aufenthaltsbereich in der 5. Etage kann man den Blick herrlich über den Hafen von Büsum, seine bunten Kutter und die Nordsee schweifen lassen.

Jugendherberge Dahme: Neben einem erhöhten Aufenthaltsraum mit fantastischer Sicht auf die Ostsee, können die Gäste der Jugendherberge Dahme auch das spektakuläre Gelände direkt am Ostsee-Steilufer genießen. Schon von der Terrasse aus bietet sich ein atemberaubender Blick auf das glitzernde Meer, was für Erholung pur sorgt.. 

# Ende Teil 2 #

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