Karin Prien: Eine emotionale Reise durch ihre jüdische Herkunft

Die Geschichte von Karin Prien ist eine Reise durch ihre jüdische Herkunft, geprägt von Angst, Mut und Identitätsfindung. Als Präsidentin der Kulturministerkonferenz und Bildungsministerin in Schleswig-Holstein hat sie lange geschwiegen, doch nun bricht sie ihr Schweigen.

Ein Blick hinter die Kulissen offenbart eine Welt voller innerer Kämpfe und persönlicher Entwicklungen. Von der Kindheit in Amsterdam bis hin zu politischen Kontroversen und persönlichen Angriffen – Karin Prien hat viel erlebt.

Ihr Weg zur Identitätsfindung war geprägt von Unsicherheit und Angst vor der Vergangenheit. Doch ihre Entschlossenheit und ihre Standhaftigkeit haben sie dazu gebracht, sich ihrer Geschichte zu stellen und sie zu akzeptieren.

Die Geschichte von Karin Prien ist eine Erinnerung daran, dass wir uns unseren Wurzeln stellen müssen, egal wie schwierig sie sein mögen. Sie ist eine Inspiration für Mut und Selbstakzeptanz in einer Welt voller Herausforderungen und Widersprüche.

Die verborgene Geschichte einer mutigen Frau. In den tiefsten Ecken der Vergangenheit ruhen oft die größten Geheimnisse, und die Geschichte von Karin Prien ist eine Reise durch die Schatten ihrer jüdischen Herkunft.

Karin Prien, (Jg. 1965) Präsidentin der Kulturministerkonferenz und Bildungsministerin in Schleswig-Holstein, hat lange nicht über ihre jüdische Herkunft geredet. Als ihre Eltern mit ihr Ende der 1960er Jahre aus Amsterdam nach Deutschland zogen, war „das Bekennen zum Jüdischsein nichts Selbstverständliches,

und man tat es auch nicht ohne Beklommenheit“, sagte die stellvertretende Vorsitzende der CDU dem ZEITmagazin.

Meine Mutter hatte schlicht Angst. Für sie lebten wir im Land der Täter. Und deshalb war es klar, dass man darüber nicht redete.

Als Jugendliche habe sie Anne Franks Tagebuch und Judith Kerrs Als Hitler das rosa Kaninchen stahl gelesen, „das war meine innere Welt. Aber draußen vor der Tür fand das nicht statt.“ Später hätten zwar Freunde von ihrer Familiengeschichte gewusst, aber sie sei nicht damit hausieren gegangen:

Es gab eben dieses Verbot von zu Hause, also nicht in dem Sinne, du wirst bestraft, sondern im Sinne von: Mach das nicht, das ist gefährlich, denn hier sind immer noch Nazis.

2016 thematisierte Prien ihre jüdische Herkunft erstmals in einem Interview**. 

Kürzlich wurde sie im Zuge eines umstrittenen Tweets über Corona bei Kindern von Kritikern so stark und zum Teil mit Hinweis auf ihre Familiengeschichte angegriffen, dass sie sich von Twitter zurückzog (1).

Dies habe aber nichts mit ihrem Jüdischsein zu tun, „sondern mit einer in Teilen völlig entgleisten Debattenkultur„, wird Prien zitiert.

Man wird persönlich angegriffen, und zwar so böswillig, dass es in die eigene Wahrnehmung von mir als Feindbild passt. Und da werden eben alle Register der Schäbigkeit gezogen. Aussehen, Abstammung, Familie – da ist ein jüdischer Familienhintergrund keine Besonderheit.

Quelle: Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

(1) Im Februar 2022 veröffentlichte Prien auf Twitter eine relativierende Äußerung zum Sterben von Kindern in der Corona-Pandemie und rief damit eine Vielzahl wütender Antworten und Rücktrittsforderungen in sozialen Netzwerken hervor.

Diesen Text hatte sie geschrieben:

Bitte differenzieren: Kinder sterben. Das ist extrem tragisch. Aber sie sterben mit Covid-19 und nur extrem selten wegen Covid-19.“ 

Viele warfen der Politikerin daraufhin Empathielosigkeit vor und verlangten eine Entschuldigung.

Ihr Pressesprecher verbreitete im Nachgang eine Stellungnahme: „Ich nehme mir einige Wochen Zeit, um darüber nachzudenken, ob und wie ich Twitter als Medium weiter zur Kommunikation nutze.“ Weiter hieß es, bei vielen anderen Terminen im Land erlebe sie eine andere Kultur: „Auch kritisch und mit anderen Vorstellungen von den richtigen Lösungen, aber zivilisiert und mit Respekt im Umgang und an guten Lösungen interessiert.“ Quelle: Twitter/NDR

(2) Ihr größtes Geheimnis war vielleicht lange ihre Herkunft, aber im Grunde spielt die Geschichte ihrer Familie wohl keine Rolle bei all dem, was Karin Prien tut oder anstrebt. Oder doch? 

„Ich gehe mit meiner jüdischen Herkunft nicht hausieren“ (Quelle)

Karin Prien hat in sozialen Netzwerken zu Ängsten jüdischer Mitbürger Stellung genommen. Dabei wird sie auch persönlich:

Foto: Karin Prien (geb.  26. Juni 1965 in Amsterdam) ist eine deutsche Politikerin der CDU und seit dem 28. Juni 2017 die Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein im Kabinett Günther. Im Jahr 2022 ist sie zudem die Präsidentin der Kultusministerkonferenz. Seit Januar 2022 ist sie eine von fünf stellvertretenden Bundesvorsitzenden der CDU.

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